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They Are Billions

They Are Billions - Early-Access-Impressionen

Igelt euch ein und wappnet euch gegen die heranstürmende Zombie-Apokalypse.

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Der Basenbau ist die Grundlage vieler Echtzeitstrategietitel und Fans argumentieren, ob dieser Bestandteil die eigentliche Stärke oder die größte Schwäche des Genres ist. Entwickler erhalten eine etablierte und akzeptierte Plattform auf dessen Gerüst sie eigene Ideen realisieren können. Gleichzeitig ermöglicht das Zugriff auf komfortable Mechaniken, die kreativen Überlegungen glänzen zu lassen. Wenn diese Mechaniken aber unüberlegt umgesetzt werden, können Basenbau und Resourcenmanagement eine echte Bürde werden.

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In den letzten Jahren haben es einige Spiele geschafft diesen Aspekt zu verändern und etwas Altbekanntes in etwas Neues zu verwandeln. They Are Billions ist ein solcher Titel, denn während andere Spiele von einem defensiven Spielstil zurückgehalten werden, baut das Konzept von Numantian Games auf die sogenannte „Schildkröten"-Strategie auf - also dem Einigeln. Wer sich nicht von allen Seiten verteidigt wird schnell von Gegnern überwältigt. In They Are Billions befindet sich unserer Operationszentrum in der Mitte unseres stetig wachsenden Lagers, doch wird es erobert ist unsere Zivilisation dem Untergang geweiht.

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Ein angenehmer Unterschied zu anderen Echtzeitstrategiespielen ist, dass keine gegnerischen Spieler hinter uns her sind. Das Millionen im englischsprachigen Titel bezieht sich auf die unzähligen Untoten, die uns in Wellen angreifen. Vor jedem neuen Versuch lassen sich verschiedenste Aspekte so anpassen, dass sie unseren Fähigkeiten Rechnung tragen und die gewünschte Spielerfahrung bieten. Es dürfen sogar unterschiedliche Landschaften freigeschaltet werden, auf denen neue Herausforderungen warten. Laut den Entwicklern greift uns immer die gleiche Menge an Zombies an und je länger unser Spiel andauert, desto mehr Zeit haben wir uns, um uns gegen die Angriffe der Untoten zu wappnen. Das ist eine coole Methode den Schwierigkeitsgrad auszubalancieren.

Nachdem das Spiel startet wird schnell klar, dass dort eine echte Herausforderung auf uns wartet. Ich bin einige Male gescheitert bevor ich mit den Grundlagen vertraut war, denn wie bei den meisten RTS, die sich auf den Basenbau konzentrieren, muss die Baureihenfolge stimmen, bevor man früh effizient ist. Natürlich fehlen dafür anfangs die Ressourcen und die nötigen Einheiten zum Expandieren werden an anderen Fronten gebraucht und gleichzeitig müssen wir uns auf die unvermeidbare erste Angriffswelle vorbereiten. They Are Billions wird schnell zu einem Rennen, denn das Produzieren und Platzieren der Einheiten im Camp spielt eine wichtige Rolle.

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Das Verbessern der Basis ist nicht sonderlich einfach und an dieser Stelle muss They Are Billions definitiv noch mal ran. Der Grund dafür liegt an der Art und Weise, wie die Gebäude miteinander verbunden sind. Ich habe das Gefühl hier stimmen die Zahlen nicht und wer eine ausbalancierte Basis bauen und gleichzeitig die Bedürfnisse der Bevölkerung beachten will, wird unweigerlich frustriert. Um genug Soldaten zu rekrutieren braucht es eine irre Anzahl an Zelten, wodurch die Basis schnell mit kleinen Gebäuden aufgebläht wird (die später den Weg versperren). Durch das ausgedehnte Layout wird es zudem erschwert, sich vernünftig zu verteidigen.

Wie in vielen ähnlichen Spielen sind verschiedene Systeme in They Are Billions miteinander verbunden. Wir benötigen bestimmte Ressourcen in ausreichenden Mengen damit die Gebäudetypen verfügbar werden, aber das Setup scheint oftmals einfach nicht zu stimmen und ich hatte das Gefühl zu viel Zeit mit sinnlosen Dingen zu verbringen. Lässt sich das beheben? Ich hoffe es sehr, denn abgesehen von dem etwas fummeligen Basenbau, gefällt mir sehr, was They Are Billions versucht.

Der Art-Style ist wirklich anständig. Nur wenn wir zu weit aus dem Geschehen herauszoomen wird es schwer zwischen eigenen Einheiten und den Zombies zu unterscheiden. Gebäude und Einheiten selbst sehen aber immer großartig aus, auch wenn ich Aufgaben und Fähigkeiten der Figuren und Gebäude nicht unbedingt immer vom äußeren Erscheinungsbild ablesen konnte. Das Spiel hat viel Stil und die beklemmende Atmosphäre lässt das Ganze sehr spannend und furchteinflößend wirken. Glücklicherweise können wir jederzeit auf „Pause" drücken und unsere Aktionen überdenken.

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Wenn wir den Anfang hinter uns gelassen haben und unsere Basis gegen die Zombies verteidigen wird es wirklich aufregend. Ich habe auf einem relativ einfachem Schwierigkeitsgrad gespielt, aber selbst hier kommt es zu interessanten Momenten und Panik, wenn die Zombies aus allen Richtungen angreifen. Obwohl ich mich nach einigen Matches mit der Spielumgebung bereits ein wenig vertraut gemacht habe, bekomme ich noch immer das Gefühl, überall gleichzeitig Feuer löschen zu müssen, sobald das Spiel in die chaotische Phase wechselt. Sollten es die Untoten bis zur zentralen Basis schaffen steht das Ende kurz bevor, aber ich liebe gerade diese intensiven Momente. They Are Billions fühlt sich wie ein Zombie-Horrorspiel an und die Fusion aus Überlebenskampf-Gameplay und RTS-Mechaniken ist überraschend gut gelungen.

Der Titel ist nicht perfekt, aber er hat das Herz am rechten Fleck und ein paar Monate mit Verbesserungen im Early Access könnten They Are Billions zu einem exzellenten Echtzeitstrategiespiel machen. Numantion Games müssen sich weiter mit ihrer Kreation beschäftigen, denn es hat großes Potential. Ich bin gespannt wie sich das Spiel in den nächsten Monaten entwickeln wird.

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