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Dissidia Final Fantasy NT

Dissidia Final Fantasy NT - Anspielbericht

Wir haben Square Enix in London besucht und konnten uns ein Bild des Final Fantasy-Kampfspiels machen.

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Das Final Fantasy-Franchise existiert bereits seit über drei Jahrzehnten, ihr könnt euch also vorstellen, dass im expansiven Universum eine Menge Charaktere unterwegs sind - von Garland im allerersten Spiel bis hin zu Kronprinz Noctis aus Final Fantasy XV. Das kommende Dissidia Final Fantasy NT wird viele dieser Charaktere vereinen, sie ordentlich aufzumöbeln und in einem Drei-gegen-Drei-Brawler gegeneinander antreten lassen. Wir durften das Spiel kürzlich bei Square Enix in London anspielen und wir haben einiges zu dem Titel von Team Ninja zu sagen.

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Vor der Session bekamen wir ein geführtes Tutorial von einem Teammitglied bei Square Enix und das war auch gut so, denn es gibt von Anfang an allerhand Optionen. Nachdem wir die meisten Facetten des Spiels verinnerlichen konnten, wird es aber leichter mit den vielen Eindrücken des Spiels klarzukommen. Viele Einzelheiten werden auf dem etwas zu groß geratenen User-Interface dargestellt, die wahrscheinlich noch aus der Arcade-Version stammt und bis zur Veröffentlichung vermutlich noch angepasst wird. Reden wir zuerst über die Steuerung: Wir spielen aus der Schulter-Perspektive und hier zeigt sich, dass Dissidia gleichermaßen Brawler und Kampfspiel im traditionellen Sinn ist. Wenn wir nicht gerade über die Karte rennen und springen weichen wir mit dem linken Schulter-Bumper aus oder sprinten mit dem R1/RB zum Gegner. Letzteres ist besonders nützlich für Kämpfer, die schnell die Lücke zwischen sich und dem Gegner schließen wollen und häufig ihren starken Nahkampf-Angriff einsetzen.

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Nachdem ich das (halbwegs) hinbekommen habe wurde mir das Kampfsystem gezeigt. Es gibt da zum Beispiel diese Reihe schneller Attacken, mit denen wir den Gegner behaken. Allerdings reduzieren diese Angriffe nicht die Gesundheit unseres Gegners, sondern steigern stattdessen nur unseren eigenen unseren Mut-Level. Der wird durch eine Zahl auf dem Bildschirm angezeigt wird und beginnt bei 1000. Je höher dieser Wert steigt desto mehr Schaden verursacht unsere HP-Attacke. Der Clou besteht darin, dass sich unser aufgebautes Mut-Level mit jedem HP-Angriff senkt und diese Angriffe also sitzen müssen. Dadurch wird das Ganze zu einem Balance-Akt - entweder bauen wir unseren Mut-Level so aus, das wir mit einem Schlag töten können oder wir machen häufigere HP-Angriffe mit weniger Schaden.

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Square Enix hat dem Kampf aber noch weitere Ebenen hinzugefügt, denn es gibt zusätzliche Angriffsarten und sobald wir unsere Attacken aufwerten kommen drei neue Spezialfähigkeiten dazu. Viele davon sind unterstützende Kampffertigkeiten, die den Mut unserer Teamkameraden erhöhen oder den Ausdauerbalken der Gegner reduzieren. Außerdem wären da noch die Beschwörungen: Auf jeder Karte erscheinen Kristalle die bei Treffern einen Balken oben rechts auffüllen. Ist der irgendwann voll kann ein Spieler (oder das gesamte Team, dann geht es schneller) eine Beschwörung ausführen. Das sind ziemlich riesige Monster, die ordentlich Schaden austeilen und zusätzliche Effekte mit sich bringen. Während der Verschwörung sind wir sehr verwundbar, aber es lohnt sich.

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Es fällt sofort auf, wie intensiv die Kämpfe bei Dissidia Final Fantasy NT ausfallen. Von Anfang an fliegen die Spieler über den Bildschirm, zwingen uns dazu das Ziel zu wechseln und gleichzeitig Angriffen auszuweichen. Die Kämpfe können in 30 Sekunden vorbei sein, wenn die Kämpfer koordiniert genug vorgehen und die drei Kills für den Sieg einfahren. Interessanterweise können die Spieler erneut spawnen - ein mieser Kämpfer kann theoretisch dreimal sterben und so für die Niederlage des gesamten Teams sorgen.

Ich war froh eineinhalb Stunden mit dem Spiel verbringen zu dürfen, denn so lange braucht es auch um den richtigen Kämpfer zu finden. Für Manche ist vielleicht die Assassinen-Klasse das Richtige, mit der man schneller unterwegs ist, während andere lieber mit dem Marksman Abstand halten oder auf den All-Rounder Vanguard schwören. Es gibt auch spezialisierte Kämpfer, die verschiedene Elemente der anderen kombinieren. Ich habe mich an vielen unterschiedlichen Charakteren aus dem Final Fantasy-Universum versucht, darunter Cloud aus Teil VII, Garland aus dem Original Final Fantasy, Kain Highwind aus IV, Terra Branford aus VIII, Ramza Beoulve aus Tactics, Ace aus Typo-0, Kefka Palazzo aus VI, Sephiroth aus dem grandiosen siebten Teil und viele mehr. Ihr seht schon, es gibt eine riesige Auswahl und dazu kommen noch zahlreiche Karten, die auf den unterschiedlichen Schauplätzen des Franchise basieren.

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Mein persönliches Highlight war mit Sicherheit Ramza Beoulve. Sein HP-Angriff wird Holy genannt und beschwört Lichtstrahlen aus dem Boden, aber Kefka stach auch als ein guter Marksman hervor, der die Gegner aus der Distanz nervt, während die Teamkameraden Gegner auf Abstand halten. Es gibt dieses Schere-Stein-Papier-Prinzip, wonach sich die meisten Klassen (mit Ausnahme der Spezialisten) richten. Dadurch werden natürliche Stärken und Schwächen eingeführt, die wir entsprechend beachten müssen. Man sollte stets auf der Hut sein und wenn nötig nach Hilfe rufen, denn nur weil es hektisch zugeht, darf man die Taktik niemals vernachlässigen.

Die Optik hat uns ebenfalls beeindruckt, denn jeder Charakter und jede Arena wirken hochwertig und - noch wichtiger - lebendig. Es wurde viel für die Fans getan, denn Team Ninja hat viele Inhalte der Reihe aufgegriffen, ist dem Original treu geblieben und hat trotzdem alles in die moderne Zeit transferiert. Das gilt auch für die Angriffe, die laut dem Producer Ichiro Hazama noch genauso funktionieren sollen, wie in den entsprechenden Spielen. Insgesamt hat mich Dissidia wirklich beeindruckt, denn es ist ein einfacher und zugänglicher Spaß, bietet aber genügend Tiefgang für spektakuläre Kämpfe mit Spielern, die sich mit den Angriffen und Klassen bestens auskennen. Das Spiel ist sicher nicht nur an Fans von Final Fantasy gerichtet, denn jeder kann einsteigen und die farbenfrohen Kämpfer und Arenen genießen, Liebhaber dürften sich aber ein bisschen mehr über alles freuen.

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