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Star Wars Battlefront II

Hawaiischer Staat untersucht Star Wars Battlefront II und andere Spiele hinsichtlich Loot-Kisten

"Dieses Spiel ist ein Online-Casino im Star Wars-Stil, das Kinder dazu verleiten soll Geld auszugeben.", so der Demokrat Chris Lee.

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Obwohl Disney und EA sich mittlerweile darauf verständigt haben, die Loot-Kisten-Problematik von Star Wars Battlefront II vorerst einzudämmen, ist das Thema rund um die digitalen Zahlungen noch lange nicht bereinigt. Tatsächlich ist sogar das Gegenteil eingetreten, denn sogar Politiker hat diese Diskussion mittlerweile erreicht. Das Repräsentantenhaus von Hawai etwa untersucht Berichten zufolge die "räuberischen Praktiken" von Electronic Arts und anderer Unternehmen.

In einem Presse-Statement hat Chris Lee, ein hawaiianischer Politiker und Vorsitzender des Ausschusses für Energie und Umweltschutz in Hawaii, nicht gerade sanfte Worte für derartige Geschäftspraktiken gefunden, vor denen er in Zukunft Kinder und Jugendliche besser schützen will. Das gesamte Statement könnt ihr euch auf Youtube ansehen.

[Star Wars Battlefront II] ist ein Online-Casino im Star Wars-Stil, das Kinder dazu verleiten soll Geld auszugeben. Es ist eine Falle. Wir müssen Kinder die noch zu jung und psychisch oder emotional nicht [in der Lage sind] sind, um [sich Glücksspielen hinzugeben] - weshalb das Glücksspiel für Personen unter 21 Jahren ja auch verboten wurde - davor schützen und verhindern, dass sie in diese Kreise geraten, in denen viele Leute, die tausende Dollar online an Gaming-Gebühren bezahlen, gefangen sind.", erklärte Sean Quinlan.

Sean Quinlan, ein US-Kongressabgeordneter, verglich Star Wars mit der Tabak-Industrie. Genauso wenig wie Erwachsene Kindern das Rauchen vorleben sollten, sollten Spieler EA erlauben mit Glücksspiel in Videospielen Geld zu machen.

Schon in der vergangenen Woche hat der französische Senator Jerome Duraine einen offenen Brief an die französische Glücksspiel-Agentur ARJEL (Autorité de régulation des jeux en ligne) geschrieben, in dem vor der Gefahr für Konsumenten warnt. Der Franzose möchte die aktuelle Diskussion mit den zuständigen Behörden besprechen und sicherstellen, dass lokale Spieler und die ansässige Wirtschaft nicht von diesem neuen Trend verletzt wird. Interessanterweise ist sich Duraine darüber im Klaren, dass es bei Spielern zu unterschiedlichen Rezeptionen von Mikrotransaktionen kommt, abhängig davon ob Fortschritte für Echtgeld erworben werden können, oder es sich um rein kosmetische Dinge handelt.

Vielleicht braucht es diese öffentlichen Diskussionen, damit die Industrie die Augen öffnet und wieder auf die Kunden und Spieler zugeht. Interessant ist in dieser Hinsicht auch, dass es den Politikern vor allem um das Wohlergehen von minderjährigen Spielern zu gehen scheint und dass ähnliche Dienste in mobilen Sektoren ebenfalls Betrachtung finden.

Quelle und vielen Dank an die Kollegen von Eurogamer.

Star Wars Battlefront II

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