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Yo-kai Watch

Yo-Kai Watch

Auf den ersten Blick wirkt Yo-Kai Watch wie eine Kopie von Pokémon - da ist eine Welt, die von Monstern bewohnt wird, die man fangen, leveln und bekämpfen muss.

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Die Yo-Kai sind übernatürliche Geister oder Monster aus der japanischen Mythologie. Es gibt sie in allerhand Formen: als Dämonen, Tiere, Menschen und sogar als unbewegliche Objekte. Sie besitzen übernatürliche Kräfte und können ihre Form verändern. Die Yo-Kai können bösartig und gewalttätig sein, aber auch Glück bringen. Meistens bleiben sie unter sich, aber immer wenn es zu seltsamen Ereignissen kommt, sind die Yo-Kai Schuld daran - zumindest, wenn man der japanischen Folklore glauben schenken will.


Im 3DS-Spiel Yo-Kai Watch muss man sich am Anfang entscheiden, ob man als Junge oder Mädchen spielen will. Es sind Sommerferien und wir besuchen einen alten Schrein, um ein paar Käfer zu fangen. Während wir tiefer in den Wald vordringen, entdecken wir einen heiligen Baum, der überraschenderweise eine Art Kaugummiautomat auf dem Kopf trägt. Die Maschine beginnt zu rattern und ein Yo-Kai mit dem Namen Whisper erscheint. Es wird fortan unser Führer durch die Welt der Yo-Kai sein. Whisper überreicht uns die das Spiel kennzeichnende Yo-Kai-Uhr, mit der wir die Geister aufspüren können. Es ist quasi ein kleiner Radar, der anzeigt, ob wir nah genug für den Einsatz der Yo-Kai-Linse sind. Dann kann die Umgebung mit dem Stylus nach dem Yo-Kai durchsucht werden. Dabei muss man ihm mit dem Stylus folgen, bis der Balken gefüllt ist, um einen Kampf oder einen Dialog zu starten.


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Insgesamt gibt es über 200 Arten von Yo-Kai, darunter auch sehr rare und legendäre.
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Beim Kampfsystem zeigen sich die Unterschiede zu Pokémon deutlich, denn die Yo-Kai kämpfen selbstständig. Man kann seine Siegchancen erhöhen, indem man Soultimate auf dem unteren Bildschirm antippt. Dann startet ein schnelles Minispiel, sowas wie Blasen per Tippen zum Platzen zu bringen.
 Bei Erfolg laden sich die Yo-Kai auf und führen eine mächtige Spezialattacke aus. Wie in Pokémon kann man auch versuchen, die Kreaturen mit Futter zu zähmen - immerhin werden die Kämpfe einfacher, falls das Yo-Kai danach immer noch nicht gezähmt ist. Für die Kämpfe erhalten wir Geld, Nahrung, Gegenstände und Erfahrungspunkte. Das gegnerische Yo-Kai bietet uns eine Medaille als Zeichen seiner Freundschaft, mit der wir es im Kampf herbeirufen können. Also keine
Gefangenschaft in kleinen Bällen - die Monster wandern frei herum und bieten uns ihre Freundschaft und eine hilfreiche Hand, wenn ein bösartiges Yo-Kai Ärger macht.

Die Medaillen werden im Yo-Kai-Medallium aufbewahrt, einer Art Münzalbum. Man darf sechs der Münzen mit sich herumtragen. Insgesamt gibt es über 200 Arten von Yo-Kai, darunter auch sehr rare und legendäre. Man findet sie mit dem Radar, aber kann sie auch durch die Automaten und Quests erhalten. Für ein Set aus bestimmten Medaillen erhält man ein legendäres Yo-Kai. Man kann auch Duplikate sammeln - die sehen zwar gleich aus, haben aber eine andere Persönlichkeit.

 Die Kämpfe werden von drei Yo-Kai gleichzeitig ausgetragen - und man kann jederzeit die anderen drei herbeirufen. Auch die Gegner bringen ihre Freunde mit und kämpfen meist zu dritt. Nach dem Kampf erhalten alle Yo-Kai Erfahrungspunkte, auch jene, die nicht gekämpft haben. Das macht das Aufleveln zu einer angenehmen Angelegenheit.


Ab einem einem bestimmten Level verwandeln sich die Yo-Kai zu einer mächtigeren Variante oder sie verbinden sich mit anderen Yo-Kai. Es gibt acht Klassen: Eerie, Slippery, Brave, Mysterious, Shady, Heartful, Charming und Tough. Jede Klasse hat ihre Stärken und Schwächen - in der Art des alten Prinzips von Schere, Stein, Papier.

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Optik und Zwischensequenzen sind von hoher Qualität und das alles ohne nennenswerte Ladezeiten.

Die Geschichte besteht aus elf Kapiteln und schaltet nach und nach alle Bereiche der Spielwelt namens Springdale frei. Danach kann man sich mit allerhand Aufgaben und Gefälligkeiten vergnügen oder sich auf die Jagd nach fehlenden Yo-Kai machen. PvP-Kämpfe sind möglich, aber die ließen sich vor der Veröffentlichung noch nicht spielen. Das gilt auch für weitere Optionen wie Street Pass oder Internetverbindungen, um Passwörter für Preise auszutauschen. Aber das ändert nichts an der Wertung.

Grafisch betrachtet lohnt sich der Besuch in Springdale. Optik und Zwischensequenzen sind von hoher Qualität und das alles ohne nennenswerte Ladezeiten. Die Melodien des Soundtracks sind nett und jeder Yo-Kai hat seine eigene Stimme. Auch wenn die Zielgruppe im Kern wohl Kinder sind, lassen sich auch kleine Rätsel und Witze finden, die vermutlich nur Erwachsene verstehen.
 Mit seinem einzigartigen Kampfsystem, der großen offenen Welt und dem komödiantischen Ansatz überzeugt Yo-Kai Watch und übertrifft für mich sogar das originale Monster-Sammel-JRPG. Man muss sich fragen warum es so lange gedauert hat, den japanischen Bestseller nach Europa zu bringen. Und die Antwort ist, dass es vermutlich "zu" japanisch ist.


Die Yo-Kai sind bis heute fest mit der japanischen Geschichte verbunden. Es gibt nicht mal ein wirklich englisches Wort für den Begriff Yo-Kai und viele Japaner werden einfach sagen: Ein Yo-Kai ist ein Yo-Kai. Viele der Yo-Kai-Namen sind japanische Wortspiele, die sich schlecht übersetzen lassen. 
Das muss natürlich überhaupt nicht bedeuten, dass dieses Spiel auf dem westlichen Markt zum Scheitern verurteilt ist. Wir verstehen vielleicht nicht, wofür bestimmte Yo-Kai stehen und bemerken die vielen Wortspiele nicht. Trotzdem kann man Yo-Kai Watch genießen, auch wenn einem die japanische Kultur völlig fremd ist.

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07 Gamereactor Deutschland
7 / 10
+
innovativer Einsatz des Touchscreens, einzigartiges Kampfsystem, große und offene Welt mit toller Grafik,nach der Hauptgeschichte bleibt viel zu tun
-
man wird mit Informationen bombardiert, Hauptgeschichte ist ein langweilig und vorhersehbar für Erwachsene, vieles geht in der Übersetzung verloren
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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