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Steelseries Siberia Elite

Ein echtes Luxusheadset für Gamer ist das neue Teil von Siberia, eine Miniaturversion des 60er-Jahre-Elda-Commander-Ledersessels von Joe Colombo.

Der erste Eindruck ist ja häufig alles, sagen die Psychologen. Er beeinflusst die Wahrnehmung von Personen und Objekten. Und der erste Eindruck des Steelseries Siberia Elite ist ... nun ja: fett. Echt mal, was sind das bitte für Ohrmuscheln. Die sehen aus wie eine Miniaturversion des 60er-Jahre-Elda-Commander-Ledersessels von Joe Colombo. Wenn man sie dann auf die Ohren plumpsen lässt, fühlt sie das Erlebnis genauso an, wie wenn man sich in den legendären Sessel fallen lässt.

Ehrlich: Nie hat sich ein Gaming-Kopfhörer für mich je bequemer angefühlt. Das sehr weiche Leder umschmeichelt die Ohren und schirmt fast alle Außengeräusche hervorragend ab. Selbst Presslufthämmern wird zu einem subtilen Wummern. Die Ohren ruhen übrigens in einer runden Ohrmuschel. Leute mit großen Ohren wird das unter Umständen nerven. Zu riesig sollte der Kopf auch nicht sein, denn das Siberia Elite hat eine durch seine starre Bauart bedingte Maximalhöhe, die durch den superbequemen Flexbügel mit Lederpolsterung am Seilzug automatisch reguliert wird. Aber eben nur bis zu einem bestimmten Punkt. Leute mit großen Köpfen sollten also vorher testen.

Der Komfort geht beim Tragen weiter. Das Headset ist federleicht (394 Gramm), so dass man es problemlos viele Stunden tragen kann. Irgendwann vergisst man fast, dass man es überhaupt trägt, so bequem und unscheinbar ist es auf dem Kopf auch im Dauerbetrieb. Was man von der Optik nicht sagen kann.

Steelseries Siberia Elite
Es gibt das Siberia Elite in weiß und schwarz, in beiden Fällen mit einem leichten Bügel aus gebürstetem Edelstahl.

Es gibt das Siberia Elite in weiß und schwarz, in beiden Fällen mit einem leichten Bügel aus gebürstetem Edelstahl. Es ist ohne Frage extraschick, mit coolen Details und hochwertigen Materialien. Leider ist der weiße Kopfhörer derart schneeweiß, dass schon abzusehen ist, wie sich die Farbe im täglichen Betrieb verändern wird. Wer sich schminkt oder Haarpflegeprodukte benutzt, wird garantiert Problemchen bekommen.

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Wichtiger aber ist der Sound - und der ist wirklich hervorragend. Kristallklar wummert es es aus den 50mm großen Lautsprechern, insbesondere der Stereo-Sound überzeugt auf ganzer Linie. Das gilt für fette Bassmusik ebenso wie für lange Dialoge in Adventures oder gemischten Sound in Shootern. Auch das von der Soundkarte emulierte Dolby-Surround überzeugt. In punkto Klang gibt sich der Kopfhörer jedenfalls keine Blöße.

Nett: Man kann die Lautstärke über ein schlau in der rechten Ohrmuschel integrierten und sehr fein regulierenden Drehregler einstellen. Über einen ähnlichen Regler an der linken Muschel wird das Mikrophon ein- und ausgeschaltet. Das Mirko verschwindet übrigens dezent und fast vollständig der linken Ohrmuschel, wenn man es nicht braucht. Das flexible, biegbare Kabel bleibt nicht dauerhaft präzise in Position, besonders nicht, wenn man es zu weit nach unten biegen will. Darum verliert man es nie ganz aus dem Sichtfeld.

Das Flachbandkabel des Headsets ist angenehm unauffällig und verdreht sich kaum. Steelseries liefert viele Anschlusskabel mit, um das Headset via Stereo-Miniklinke am 3DS, Smartphones, Tablets & Co. anzuschließen. Auch ein Adapter für den direkten Stereo-Anschluss an die PC-Soundkarte wird mitgeliefert. Und es gibt an der Ohrmuschel sogar einen Miniklinke-Eingang, um den Sound zu einem weiteren Headset durchzuschleifen. Perfekt für die Bahnreise mit den Freundin und nur einem iPad oder Laptop.

Steelseries Siberia EliteSteelseries Siberia Elite
16,8 Millionen Farbtöne können in den LED-Ringen angezeigt werden, so dass die Ohrmuscheln immer in dem Farbton leuchten, den wir am Rechner eingestellt haben.
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Wer das Headset für nicht ganz billige 199 Euro kauft, sollte sich erst einmal die Steel Series Engine 3 herunterladen. Die kleinen Software dient als Steuerung für die kleinen USB-Soundkarte, mit der das Headset idealerweise am Mac oder PC angeschlossen wird. In dem kleinen Teil steckt ein Prozessor, der sich um Dolby-Umwandlung kümmert. Ein Stereosignal wird in 5.1- oder 7.1-Surround Sound umgewandelt. Über die Software kann man das Headset dann auch konfigurieren. Es gibt einen Zehn-Band-Equalizer und kann wählen, ob der Kopfhörer als Dolby-Headset arbeiten soll oder im normalen Stereobetrieb. Außerdem kann man die Ausgabe des Mikrophons noch etwas optimieren und Rauschunterdrückung aktivieren. Das Noise-Canceling-Mikrofon reduziert die Hintergrundgeräusche erstaunlich gut, was angenehm für Leute im Game-Chat ist.

Außerdem lässt sich hier das werksseitig aktvierte, orangfarbene Leuchten der Ohrmuscheln verändern. 16,8 Millionen Farbtöne können in den LED-Ringen angezeigt werden, so dass die Ohrmuscheln immer in dem Farbton leuchten, den wir am Rechner eingestellt haben. Es gibt sogar verschiedene Patterns, die wir uns aussuchen und selbst individuell einstellen können. Quasi die Mini-Lichtorgel an beiden Ohren. Selbst sieht man das selten, ist aber immer ein lustiger Anblick für alle Kollegen im Büro oder die WG-Mitbewohner. Klappt aber nur, wenn das Headset via USB angeschlossenen wird. Am iPad angeschlossen leuchtet da nix.

Das Steelseries Siberia Elite ist kein günstiges Headset, aber jeden Cent wert. Das schlichte und schicke Design ist zeitlos und zeigt Liebe zum feinen Detail. Der Sound ist erstklassig und der Tragekomfort ganz weit vorne dabei. Pro-Gamer werden ein Headset mit mehr Features bevorzugen. Aber der stilsichere Videospieler nimmt das hier.

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09 Gamereactor Deutschland
9 / 10
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ultrabequemer Sitz, überzeugender Sound, schickes Design
-
hoher Preis, Leuchtfeatures nur am Mac/PC
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GADGET-KRITIK. Von Christian Gaca

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