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Mittelerde: Schatten des Krieges

Mittelerde: Schatten des Krieges

Andreas ging mit hohen Erwartungen zur Premiere von Mittelerde: Schatten des Krieges. Er kam fast noch begeisterter zurück.

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Das Original war ein schöner Mix aus den Parkour-Erkundungstouren von Assassin's Creed und dem Kampfsystem von Batman: Arkham City. Talions Suche nach Rache war ein schöner Ansatz sich mit dem Universum von Tolkien zu beschäftigen. Ich war entsprechend aufgeregt, als ich in London in einem riesigen Kino zur Vorführung von Mittelerde: Schatten des Krieges geladen war, denn meine Erwartungen waren gigantisch.

Der Design Director Michael de Plater betrat die Bühne und stelle den Nachfolger vor. Die Präsentation begann mit einem Teaser, denn man schon vorher gesehen hatte und der die Hintergrundestory anreißt. Danach kam es zu einer Live-Demonstration und de Plater zeigte uns eine neue Karte von Mordor, die um einiges erweitert wurde und auf der man jetzt sogar menschliche Städte, wie Minas Ithil und vielleicht sogar Osgiliath an den Grenzen Mordors findet.

De Plater beschriebt das Ausmaß des Nachfolgers ähnlich wie die Transfromation von Batman: Arkham Asylum zu Batman: Arkham City. Die Ziele des Studios sind also riesig. Der neue Titel ist Schatten des Krieges. Talion ist nicht länger der Einzelkämpfer, sondern eher so etwas wie ein General, der seine eignen Armeen aus Warchiefs und Soldaten rekrutiert, um Regionen von Mordor zu übernehmen, die aus Festungen regiert werden. Jede Festung hat ihren eigenen Overlord, den man zusammen mit seinen Warchiefs ausschalten muss. Mittelerde: Schatten des Krieges bietet gibt also ein Echtzeitstrategie-Element mit eigenen Armeen, die gegnerische Territorien erobern müssen.

Mittelerde: Schatten des Krieges
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Die Stronghold-Missionen erinnern stark an Assassin's Creed IV: Black Flag oder Mafia III. Ganz besonders vielleicht an die Seehäfen in Black Flag, wenn auch größer und epischer. Das Konzept bestimmte Gebiete von Gegnern zu befreien, um dann den Anführer mit Hilfe seiner Soldaten zu bezwingen, findet man auch in Schatten des Krieges

Anhand der Stronghold-Mission erläutert De Plater die neuen Aspekte des Nemesis-Systems, das zu den ganz großen Innovationen des ersten Teils gehörte. Im Nachfolger hat das Nemesis-System nicht nur auf die Beziehungen zu seinen Gegnern Auswirkung, es formt auch Mordors Umwelt. Talion kann bedeutungsvolle Beziehungen mit seinen Soldaten entwickeln, während sie für den Sieg kämpfen und schließlich braucht jede Festung nach der Eroberung einen neuen Overlord. Welchen Krieger wir wählen, wirkt sich auf das Aussehen der Festung aus, denn der neue Herr richtet die Burg ganz nach seinem Geschmack ein.

Mittelerde: Schatten des Krieges

In Mittelerde: Schatten des Krieges soll jede Aktion Bedeutung, Ursachen und Effekte nach sich ziehen. Die Kämpfe und die Fortbewegung wurden zumindest schon einmal überarbeitet. Talion besitzt jetzt den Ring der Macht und hat Zugang zu magischen Fähigkeiten, ähnlich denen, die Gandalf in den Herr der Ringe-Filmen einsetzt. Ganze Wellen von Feinden zu erledigen, wird also noch spektakulärer als im Original sein.

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Man jederzeit ein Reittier heraufbeschwören und ich hab gesehen, wie Talion einen Warg herbeirief, mit dem er Reihen von Gegnern niedertrampelte, bevor er mit einem Drachen das Schlachtfeld in Flammen setzte. Das Kriegsarsenal wurde also um einiges vergrößert. In Schatten des Krieges lässt sich Talion mit unterschiedlicher Ausrüstung ausstatten, das dem Kampf gegen Sauron zusätzliche Rollenspiel-Elemente verpasst.

Nach der Präsentation war klar, dass es um die neuen Gameplay-Elemente und weniger um die Story ging. Mir macht es ein wenig Sorgen, das so wenig über die Geschichte gesprochen wurde, die sicher zu den Schwachpunkten des Vorgängers gehört. Aber De Plater verriet mir im Interview, dass die Einzelspieler-Geschichte mindestens dreimal länger als beim Vorgänger werden wird.

Mittelerde: Schatten des Krieges

Am Ende war eins klar - Schatten des Krieges ist eine Verbesserung von jedem kleinen Aspekt, der das Original so groß gemacht hat. Die offene Welt ist größer, das Arsenal abwechslungsreicher, man kann die Spielfigur weiter anpassen und zu guter Letzt wird sogar das Nemesis-System überarbeitet. Durch all diese Dinge verpasst Warner Mittelerde: Schatten des Krieges mehr Tiefgang. Monolith scheint auf einem guten Weg zu sein.

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