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Yooka-Laylee

Yooka-Laylee

Wir haben Playtonics kunterbunten 3D-Plattformer zwei Stunden lang angespielt und sind nun bereit, für ein kleines Zwischenfazit.

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Yooka Laylee hat mir schon letzten September, als es mir zum ersten Mal gezeigt wurde, sehr gut gefallen. Neulich war ich in London unterwegs, um mir die ersten zwei Stunden des 3D-Plattformers anzusehen, also die erste Welt (Tribalstack Tropics) und den so wichtigen Anfang des Spiels, der uns in die Geschichte führt. Man spielt als Echse Yooka und Fledermaus Laylee, die von der scheußlichen Biene Capital B beklaut wurden. Das verlorengegangene Buch wurde beim Diebstahl zerrissen, weshalb die wichtigen Seiten über die ganze Welt verstreut wurden. Unsere Aufgabe ist es nun, diese Seiten wiederzubeschaffen und herauszufinden, was eigentlich los ist.

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Die Level sind offener gehalten, als es Fans von Banjo Kazooie vermutlich erwartet haben. Damit will ich nicht sagen, dass Banjo Kazooie linear gewesen wäre, aber in Yooka-Laylee gibt es viel mehr zu sehen und zu tun, selbst ohne das ganze Sammelzeug. Wir haben mit Playtonics Director und Kreativ-Chef Gavin Price darüber gesprochen und er sagte, dass es eine bewusste Entscheidung gewesen sei: „Ja genau, wir entschlossen uns dazu, um eine möglichst große Bandbreite von Spielern zu erreichen. [...] Aber manchmal halten Spiele ihre Spieler zu lange an der Hand, dann wird es einfach zu restriktiv. Ich würde sagen, [Yokaa-Laylee ist] ein Game mit einem Spielzeug-artigen Ansatz. Beschäftigt euch damit, wie ihr es für richtig haltet. Wir werden euch nicht sagen, 'Geh hier hin oder dort entlang'. Wir versuchen nur interessante Optionen und Entscheidungen anzubieten. Hoffentlich ist das kein überwältigendes Angebot an Entscheidungen."

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In der Praxis bedeutet das, man bekommt in jeder Welt viel für sein Geld geboten. Es sind nicht nur die dicken Bücher (das sind die Portale, durch die wir die Welten betreten), in denen diverse Geheimnisse, Seiten, Schreibfedern und Ähnliches stecken. Mit den Seiten erhalten wir die Möglichkeit, bestehende Welten zu erweitern, was für noch mehr Orte und Inhalte sorgt. Ich habe eine gute Stunde in der ersten Welt verbracht, ohne sie zu überhaupt zu vergrößern und habe längst nicht alles gesehen.

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Beeindruckend finde ich auch die abwechslungsreiche Optik. Natürlich war das, was bisher am meisten von Yooka-Laylee gezeigt wurde, das üppige Grün, aber die Hivory Towers - ein Innen-Bereich mit einem Netz aus Röhren und einem Bienenstock-artigen Industrie-Design - sind nicht weniger beindruckend. Ebenso kreativ ist der Glitter Glaze-Gletscher, mit seinem blauem Himmel und dem weißen Schnee - die klassische 3D-Plattformer-Eislevel-Stimmung. All das ist schön ausgearbeitet und detailliert, besondere Aufmerksamkeit wurde dafür verwendet, dem klassischen N64-Look in moderner Grafik aufleben zu lassen.

Das Gameplay bietet einigen Tiefgang und es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Meistens verändern diese Dinge sogar die Art und Weise, wie wir das aktuelle Level weiterspielen. Es gibt da etwa die Playtonics (vergleichbar mit Perks), die einem unterschiedliche Boosts oder Buffs geben. Noch anziehender sind jedoch die Fähigkeiten, die wir bei der Schlange Trowzer kaufen können. Darunter gibt es nämlich einige Items, die für uns herumliegende Tintenfedern einsammeln, und uns bei der Suche nach anderen Collectables helfen oder Zugang zu neuen Arealen gewähren.

Die Story macht ebenfalls einen starken Eindruck und hier wird wohl am deutlichsten, dass dieses Spiel von Banjo Kazooie beeinflusst ist. Man trifft häufig auf trockenen Sarkasmus, zum Beispiel scheint die „vierte Wand" regelmäßig durchbrochen zu werden. Die Beziehung zwischen Yooka und Laylee gleicht der von Banjo und Kazooie, damit hättet ihr sicher nicht gerechnet. Das gilt auch für die Schurken und anderen Figuren, denen wir auf unserer Reise begegnen, die übrigens häufig selbst anmerken, dass sie sich in einem Spiel befinden. Ach, das klassische Murmeln, das das Sprechen andeuten soll, ist auch wieder da.

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Angesichts dieser großen Welten hatte ich Bedenken, ob es Playtonic hinbekommen würde, hochwertige und interessante Inhalte zu bieten. Aaber nach den ersten zwei Stunden scheint es so, als hätten sie es tatsächlich geschafft. Überall entdeckt man Neues, ob man sich in eine gehende Blume verwandelt (ja, das geht) oder sich ein Rennen mit einer Wolke liefert - das Studio hat dafür gesorgt, dass es nicht so schnell öde wird. Technisch scheint Yooka-Laylee sehr gut zu laufen und besonders die Animationen sind beeindruckend und weich. Es gab einige kleinere Bereiche, in denen wir Probleme bemerkt haben; etwa, dass bestimmte Objekte Gegner nicht treffen, obwohl das auf dem Bildschirm so aussieht. Wie genau das Endergebnis aussehen wird, lässt sich in dieser Phase jedoch nur abschätzen.

Kurz gesagt, mein ausgiebiger Ausflug mit Yooka-Laylee hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich auf die anderen Umgebungen, Fähigkeiten und Witze im fertigen Spiel. Die große Frage wird für viele sein, ob dieses Spiel nur jene aus den N64-Zeiten anspricht, oder ob es nostalgische und neue Spieler gleichermaßen anzieht. Ich bin mir mittlerweile recht sicher, es ist für jeden Typen etwas dabei. 3D-Plattformer sind momentan vielleicht nicht das populärste Genre, aber das könnte sich mit Yooka-Laylee im April schnell ändern.

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KRITIK. Von Sam Bishop

Wenn ihr ein Fan von Banjoo und seinem Freund Kazooie seid, solltet ihr Yooka und Laylee treffen.



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