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God of War

God of War

Wir haben uns in einer Session die erweiterte Version der E3-Demo in Los Angeles angeschaut - und das hat die Begeisterung und Vorfreude nur noch verstärkt.

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Selbst wenn man kein großer Fan der God of War-Reihe sein sollte, lässt es sich kaum leugnen, dass die E3-Demo eine der beeindruckendsten der ganzen Show gewesen ist. Und nachdem ich noch mehr zu sehen bekommen habe, gehört das Kratos-Abenteuer zu jenen Spielen für die PS4, auf die ich mich am meisten freue (auch wenn noch kein Erscheinungstermin feststeht).

Es war weder die Gänsehaut, die durch die orchestrale Eröffnung bei Sonys E3-Show erzeugt wurde, noch Kratos' Auftauchen aus der Dunkelheit, mit den Worten: "Ich bin hungrig, füttert uns", die diesen positiven Eindruck hinterließen. Es war das Gameplay selbst - mit seiner Kombination aus atemberaubenden Landschaften, flüssigen, eindrucksvollen Kampfsequenzen und dem schlichten, benutzerfreundlichen Ansatz.

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Die Grafik spielt jetzt schon in der ersten Liga. Die Umgebungseffekte, die Art Direction und das Troll-Gesicht sorgen für weit geöffnete Augen.
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Wie schon bei Days Gone durften wir eine erweiterte Version der zehnminütigen Demo anschauen, die ihr euch weiter unten komplett ansehen könnt. Die Entwickler der Santa Monica Studios, die die Demo spielten, ließen sich mehr Zeit dabei, die Umgebungen zu betrachten, versuchten sich an einigen Kampftricks und erläutern ihre Ziele für die Wiedereinführung der Serie. Das Spiel ist irgendwie mit der Geschichte des ersten Teils verbunden, aber noch ist nicht klar, was genau passiert ist. Warum machte sich Kratos auf diese lange Reise und was verursachte den Tod der vom Unglück verfolgten Mutter seines Sohnes? Es scheint so, also wolle Kratos seine Vergangenheit hinter sich lassen. Er will einfach keine Hinweise geben - genau wie die Entwickler, mit denen wir gesprochen haben.

Was wir kennen, ist die neue nordische Umgebung, die jetzt schon wirkt wie die perfekte Wahl. Sie ermöglicht nicht nur neue Monster und Götter aus der nordischen Mythologie, sondern bietet auch einen tollen Kontrast zwischen den beeindruckenden Landschaften und der Brutalität, für die die Serie so bekannt ist. Das alles gibt es jetzt in noch besserer Umsetzung und mit mehr Flair als je zuvor. Und tatsächlich sieht der neue Stil vom künstlerischen Standpunkt aus betrachtet viel eleganter und erwachsener aus.

Die Grafik spielt jetzt schon in der ersten Liga. Die Umgebungseffekte, die Art Direction und das Troll-Gesicht sorgen für weit geöffnete Augen. Die Kamera ist jetzt dichter an Kratos' Schulter und sorgt für ein intimeres Gefühl, weil der Spieler jeden Schlag viel besser miterlebt. Alle, die sich an die weiter entfernte Perspektive und die großen offenen Schlachten gewöhnt haben, müssen sich aber keine Sorgen machen - das Design der Kämpfe zusammen mit den neuen Tools und Features wirkt so, als würde es die Größe oder das Spektakel nicht einschränken - ganz im Gegenteil.

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Quicktime-Events werden diesmal diskreter eingesetzt und passen gut zu der saubereren, kinoreiferen Präsentation.

Die Axt zum Beispiel - die einzige Waffe, die Kratos in der Demo benutzt - hat tatsächlich einige coole Optionen für Nah- und Fernkampf. Sie ist unerbittlich als Combo-Starter, zerstörerisch im Abschluss und sehr nützlich als Wurfwaffe. Man kann sich einen Feind vom Hals halten, indem man ihn aus der Ferne an die Wand hämmert und dann Kratos' steinharte Fäuste dazu benutzt, einen näheren Feind zu bearbeiten, bevor man seine Axt für die nächste Runde zurückruft. Ich wurde Zeuge einiger beeindruckender Angriffe, die halb in der Luft ausgeführt wurden und für die Fans sicher Geld bezahlt hätten, damit sie Sony im öffentlichen Gamplay-Clip zeigt.

Quicktime-Events werden diesmal diskreter eingesetzt und passen gut zu der saubereren, kinoreiferen Präsentation. Die Sets gehen nahtlos ineinander über und bieten mehr Zeitlupen-Moves und passende Wechsel der Kameraperspektive. Aber selbst wenn die Arcade-Elemente jetzt etwas versteckter sind, füllt man natürlich seinen Spartaner-Rage-Balken auf, den man mit L3+R3 auslöst, wenn man bereit für ein weiteres Blutbad ist.

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Der Junge nimmt aktiv an den Kämpfen teil und es gibt wirklich einen "Sohn-Knopf", den Son-Button, mit den man ihn im richtigen Moment in den Kampf schicken kann.

Neben dem neuen Setting, den Waffen und der Präsentation versprechen die Santa Monica Studios einige erweiterte Features, die sehr willkommen sein werden. Zunächst einmal muss man unterstreichen, dass God of War kein Open-World-Spiel wird. Das Studio will verschiedene Routen in die Level implementieren, die der Spieler frei erkunden kann. Das wird verbunden mit einem Wissenssystem, das uns mit neuen Arealen und Geheimnissen belohnt. Und das Studio möchte, das sich "die Geschichte um die Spieler herum entwickelt" - und hat dafür eine Tricks für die Umgebungen parat.

Und dann ist da natürlich noch das Kind, der Sohn von Kratos. Ich wette, er wird in späteren Abschnitten im Stil von The Last of Us spielbar sein und nicht nur in der kurzen, aber cleveren Trainingssequenz. Aber bisher haben die Entwickler nur bestätigt, dass der Sohn von Kratos zusammen mit seinem Vater Erfahrungspunkte erhält, mit denen seine Stärke und Waffen auf der Reise verbessert werden. Der Junge nimmt aktiv an den Kämpfen teil und es gibt wirklich einen "Sohn-Knopf", den Son-Button, mit den man ihn im richtigen Moment in den Kampf schicken kann (zum Beispiel mit Pfeil und Bogen).

Die etwas längere Demo war nur ein kleiner Teaser. Die Entwickler haben noch nicht viel verraten, aber trotz der kurzen Demo habe ich die Demo überzeugt verlassen, denn God of War sieht mechanisch solide aus, ist wunderschön umgesetzt, direkt und eindrucksvoll, Einsteiger-freundlich und bleibt dem Geist der Serie treu. Wenn sie nicht bei den möglichen Sektionen mit dem Sohn ausrutschen und ihnen ein süchtig-machendes Fortschrittssystem zu dem tempo- und variantenreichen Story-Modus gelingt, stehen wir wirklich vor der Wiedergeburt eines alten Gottes.

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