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King of Fighters XIV

King of Fighters XIV

Einer der Könige des Rings ist endlich zurück und sichert sich seinen Platz auf der PlayStation 4.

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Die King of Fighters-Reihe ist vielleicht nicht so populär wie Street Fighter, Tekken oder Mortal Kombat, bietet aber trotzdem eine etablierte Alternative mit enthusiastischen Fans. Sie ist vielleicht etwas aus dem Rampenlicht verschwunden, doch die Rückkehr der Serie ist keine Enttäuschung.

KOFXIV bietet zum ersten Mal echte 3D-Modelle vor 2D-Hintergründen, ähnlich wie bei Street Fighter V (es kamen aber schon 3D-Modelle für das Spin-Off Maximum Impact zum Einsatz). Bei der ersten Ankündigung des Spiels sahen die Charakter-Modelle noch nicht sonderlich beeindruckend aus, ihnen fehlte es an Detail, auch wegen des altmodischen Stils. Die verschiedenen Trailer zeigten erste grafische Verbesserungen und jetzt - im fertigen Spiel - ist die Präsentation, und wie sie sich über die Zeit verändert hat, beeindruckend.

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Die Figuren sind jetzt sehr detailliert, einige mehr als andere, aber sie sehen mittlerweile um einiges besser aus. Der Style hat sich ebenfalls verbessert, auch wenn die Optik vielleicht nicht unbedingt mit Street Fighter V oder Tekken 7 mithalten kann. Auch wenn die Grafik verbessert wurde, vermisse ich trotzdem den alten Style und das wird sicher auch einigen anderen Fans ähnlich gehen.

King of Fighters ist bekannt für seine riesige Besetzungsliste und XIV ist da keine Ausnahme. Das Spiel bietet fünfzig Kämpfer, mit sechzehn Teams aus jeweils drei Kämpfern und Kämpferinnen, einen Miniboss und den Endgegner. Jeder der Charaktere hat seine eigenen Moves, was bei der Menge an Kämpfern schon eine Leistung für sich ist. Ein paar alte Bekannte sind - sicher zur Freude einige Fans - auch wieder mit von der Partie, wie etwa Kyo Kusanagi, Iori Yagami, Billy Kane und Mai Shiranui. Es gibt aber mit Kukri und Mian auch ein paar neue Gesichter. Einer der neuen Kämpfer ist Nakoruru, aus Samurai Showdown (einem anderem SNK-Kampfspiel). Die Neuzugänge sind gut designt, spielen sich interessant und passend hervorragend in das KOF-Universum.

Die Bühnen von King of Fighters XIV sind wunderschön und es macht Spaß, dort in den Kämpfen anzutreten. Es gibt neunzehn erstaunlich detaillierte Hintergründe und fast alle von ihnen sind animiert (mit Ausnahme des Trainingsraums und der Derelict Church). Drei der Kampfarenen sind besonders gut gelungen - das Industriegebiet, Neo Esaka und die Antonov Super Arena. Die Kampfschauplätze sind ein wichtiger Bestandteil eines jeden Kampfspiels und SNK hat ganz offensichtlich hart daran gearbeitet.

Musik ist auch ein wichtiger Faktor, sorgt für Stimmung und steigert die Adrenalinausschüttung. Das Genre hat häufig großartige Soundtracks und King of Fighters ist da keine Ausnahme. Die Musik jeder Arena unterscheidet sich stark und passt hervorragend. Selbst die Musik für das Hauptmenü hat Ohrwurmqualitäten.

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King of Fighters XIV hat einen Story-Modus, der sich aber eher wie ein Arcade-Modus der alten Schule spielt. Darin kämpfen wir uns durch die verschiedenen Arenen und jeder Kämpfer erzählt seine eigene Geschichte. Wer auf eine Kampagne ähnlich wie die von Mortal Kombat hofft, wird wahrscheinlich enttäuscht werden, auch wenn es eine umfassende Geschichte gibt, die durch Zwischensequenzen vorangetragen wird und unterschiedliche Enden für die jeweiligen Teams bietet. All dies wird im Manga-Stil präsentiert und mir persönlich wäre etwas mehr Nähe zum Style des originalen Spiels lieber gewesen - das hätte insgesamt einfach besser gelöst werden können. Die Endgegner sind nicht sonderlich schwer und der Endgegner (dessen Namen ich nicht verraten möchte) ist einfach, im Vergleich zu Saiki und Evil Ash aus King of Fighter XIII.

Neben dem Story-Modus gibt es noch andere Varianten im Spiel, wie Trial, Time Attack, Survival, Versus, Training, Tutorial und Online. Im Trial-Modus muss jeder Kämpfer eine bestimmte Anzahl von Herausforderungen bestehen, in dem bestimmte auf dem Bildschirm angezeigte Moves ausgeführt werden. Der Schwierigkeitsgrad dürfte nichts für Neulinge sein. Time Attack, Survival, Training und Versus erklären sich von selbst. Im gutgemachten Tutorial lernen wir die Grundlagen und einige Tricks für Fortgeschrittene. Das Online-Spiel funktioniert gut und hat sich seit KOF XIII erheblich verbessert. Ich habe einige Matches gespielt und alle liefen stabil und ohne wahrnehmbare Verzögerungen. Man kann sogar Wiederholungen mit anderen Spielern teilen oder bei Live-Streams zusehen.

Jetzt zum wichtigsten Teil des Spiels - den Kampfmechaniken. Eins der Features ist der Max-Modus, der mit R1 aktiviert wird. Im Max Modus kann man seine EX Spezial Moves einsetzen, die stärker sind als die Super Moves. Es gibt extrem mächtige Techniken, die Climax Super Special Moves genannt werden und wirklich ernsten Schaden anrichten, wenn sie korrekt ausgeführt werden. Außerdem gibt es noch Cancels (Super Cancels, Advanced Cancels und Climax Cancels), die schwer auszuführen sind, aber für große Zufriedenheit sorgen, wenn sie gelingen.

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Die Rush-Mechanik wird durch wiederholtes drücken der Quadrat-Taste ausgelöst. Mit einem oder mehreren gefüllten Power-Balken wird im Rush-Modus beim letzten Angriff aus einem Special Move ein MAX Super Special Move, der besonders mächtig ist. Rush ist ein netter Zusatz und gerade für Neueinsteiger erfreulich, auch wenn er vielleicht ein wenig zu stark ausgefallen ist. Wenn man bedenkt wie einfach er auszuführen ist, könnte es schnell dazu kommen, dass sich einige Spieler zu sehr auf diese Mechanik verlassen.

King of Fighters XIV ist ein solides Kampfspiel mit einigen großartigen Mechaniken und einem Füllhorn an Inhalten, das die Spieler für etliche Stunden beschäftigen dürfte. Es gibt viele Teams für den Story-Modus, ein Vielzahl von Kämpfern mit jeweils eigenen Moves und eine ganze Menge an unterschiedlichen Offline-Modi. Es lässt sich so einiges freischalten - zwei Spieler durch das Abschließen des Story-Modus und eine komplette Galerie, was die Langlebigkeit noch mal weiter erhöht. Online ist großartig und seit dem letzten Spiel erheblich verbessert worden. Insgesamt mag King of Fighter XIV vielleicht nicht auf dem Thron des Genres sitzen, ist aber ein ordentliches Kampfspiel, das sowohl Langzeit-Fans, als auch Neueinsteiger genießen können.

08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
Riesige Chrakterauswahl mit hoher Individualität; viele Kampfschauplätze mit tollen Details; große Anzahl an freischaltbaren Sachen; Old School-Feeling, die Rush-Mechanik eignet sich gut für Einsteiger...
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... wirkt insgesamt aber zu stark; visuell nicht so stark, wie es hätte sein können; die Endszenen jedes Teams könnten besser sein.
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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