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      Gamereactor
      Kritiken
      Batman: The Telltale Series

      Batman: The Telltale Series - Episode 1

      Wir haben die erste Episode von Batman: The Telltale Series durchgespielt und das Abenteuer wirklich sehr genossen.

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      Nach einer Dekade Point'n'Click-Erfolgen mit den größten Entertainment-Marken muss man sagen, dass Telltale Games jetzt in ihren besten Jahren sind. Gerade, als man dachte, für das Batman-Franchise wäre so langsam durch und jeder Blickwinkel auf Gothams launischen Detektiv abgedeckt, macht Telltale den dunklen Ritter wieder unverzichtbar. 

In Batman: Realm of Shadows sind wir an einem Punkt, an dem Harvey Dent noch nicht zu Two-Face geworden ist und Batman gegen Vorwürfe von Doppelzüngigkeit kämpfen muss. Man kann die Verantwortung nicht umgehen, in dem man eine Nebenrolle bei den Ereignissen spielt. Du bist hier in Batman: The Telltale Series wirklich Batman bzw. Bruce Wayne, und jeder Schritt wird direkt auf beide bekannten öffentlichen Figuren zurückgeworfen.



      Der Ansatz der Geschichte ist von Anfang an brutal. Die allererste Einstellung zeigt sofort, wie weit das Spiel geht, um unsere Aufmerksamkeit zu erhalten. Batman schleicht nicht herum, jedenfalls nicht gegen Catwoman - was an die großartige Blade vs. Nomak-Szene in Blade II erinnert. Beide Helden sind zunächst einmal als Menschen überzeugend, ihre Kostüme sind überzeugend als Arbeitsgeräte, wenn auch sehr theatralisch. 

Batman kommt dicht an den Terror von Ridley Scotts Alien heran, wenn er die nervösen Söldner jagt. "Denkt ihr, er wird auftauchen", fragen sie zittrig. Dann, wenn die unvermeidliche Show nach einem der größten Auftritte Batmans seit Jahren beginnt, schlägt einer der Söldner mutig vor: "Was auch immer hier reingekommen ist, lasst es nicht wieder raus".

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      Zum Glück sind auch die Dialoge im Spiel großartig. Hervorragend geschrieben und charismatisch gespielt von allen Akteuren.
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      Es großartig, dass es sich so schockierend anfühlt. Man kann den "Was immer auch nötig ist"-Ansatz erstaunlich weit treiben, aber nicht ohne Konsequenzen.

 Telltales Arbeit wird gefeiert, adaptiert die Entscheidungen, die man trifft und massschneidert sie auf die Art, wie man spielt. Die Persönlichkeiten von Batman und Wayne bewegen sich nie zu weit weg von dem, was wir über sie als Ideal denken. Aber sie erlauben es, beide bis zum überzeugendem Extrem zu führen. Das zeigt, wie viel Telltale sich mit den Figuren beschäftigt hat, von denen es über die Jahre einige Iterationen gegeben hat - man findet Aspekte von dem Adam West-Quatsch bis zur knallharten Christian Bale- Adaption.

      

Die auffälligste Veränderung sind die Quicktime-Events. In der Eröffnungssequenz sind gute 15 Minuten von Pfeile wischen, Knopfdrücken, ziehen und Kombinationen von Richtungen auf dem Digipad anweisen enthalten. Die Intensität zwingt das System an die Limits, während eine hervorragende Kampfchoreografie gezeigt wird. Es ehrlich gesagt ein wenig ermüdend nach den ersten fünf Minuten. Ja, okay, ich habe verstanden - können wir jetzt vielleicht mal eine Konversation haben, bitte?

! Zum Glück sind auch die Dialoge im Spiel großartig. Hervorragend geschrieben und charismatisch gespielt von allen Akteuren. Laura Bailey ist immer unwiderstehlich als Catwoman/Selina Kyle, ihre Poker-Spiele mit Troy Baker als Batman/Bruce Wayne sprühen vor Geist. Commissioner Gorden flucht überzeugend und Alfred klingt besonders weise, statt zu jammern.


      Die Performances sind auch in den grauen Gebieten überzeugend. Harvey Dent ist offensichtlich ein Depp mit dem Herz am rechten Fleck. Man glaubt ihm die Art von Ärger, in die er gerät. Er ist perfekt, um Bruce Wayne nach eigenem Ermessen bei seiner Wahl als Bürgermeister zu unterstützen. Macht alles genauso, wie es dieser Clown sagt und ihr macht euch zum Gespött! 

Für die ganze Telltale-Mechanik ist es zentral, dass man der Geschichte auf dem wahren Pfad folgen will, ohne sich die Chance auf die besten Resultate zu ruinieren. Aber es gibt so viele Gelegenheiten, sich unangemessenen Kommentaren oder Angriffen hinzugeben, dass die Balance zu einem eigenen Reiz wird. Selbst wenn man die "stumme Karte" spielt, eine Telltale-Mechanik, die nie öde wird, fühlt sich das so mächtig an, besonders in den eher persönlicheren Situationen von Bruce Wayne.

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Nach der knapp zweieinhalbstündigen Einführung in das neue Abenteuer war das Wort, das ich mir am häufigsten notiert habe: "erwachsen".

      Es kann schon dazu kommen, dass einen Dialoge mit Bruce und/oder Batman in eine Ecke drängen und sich so ungemütlich anfühlen, dass man eigentlich noch mal von vorne anfangen möchte. Das Herantreten von Bruce an die Reporterin Vicki Vale kann schnell im Stalking enden, ohne das man es bemerkt.

 Manchmal wird man aber von Telltale mit moralischen Entscheidungen nur für den dramatischen Effekt in Bedrängnis gebracht. Wer die Adventure zu The Walking Dead oder Game of Thrones gespielt hat, kennt das nur zu gut. Manchmal lässt sich der Scheiß einfach nicht vermeiden und man muss später so gut es geht damit klarkommen.



      Jede Situation mit Gangsterboss Carmine Falcone etwa scheint brenzlig zu sein. Oswald "OZ" Cobblepot ist gefährlich wie eh und je. Selbst Pressekonferenzen sind knifflig, wenn Bruce Wayne mit größeren Problemen beschäftigt ist, die sein Handy aufleuchten lassen.

 Neben der Balance der Konversationen und der Action, die man so vielleicht auch erwartet hat, überrascht dann doch die Detektivarbeit. Sie ist vielleicht nicht perfekt umgesetzt und könnte noch etwas überarbeitet werden, aber die Gadgets von Batman dazu einzusetzen, Tatorte nach Beweisen abzusuchen und sich den Hergang der Verbrechen zusammenzureimen, ist eine schöne Abwechslung. Der Bat-Computer dient gleichzeitig als Kodex und als Werkzeug um den Plot voranzutreiben.

      

Nach der knapp zweieinhalbstündigen Einführung in das neue Abenteuer war das Wort, das ich mir am häufigsten notiert habe: "erwachsen". Auch wenn es optisch Comic-Wurzeln hat, ist das hier keine Grafik-Novelle, sondern eher ein Film. Der Soundtrack ist geschmackvoll und unterstützt die Szenen mit gebrochenen Piano-Akkorden - besonders jene, in denen man ernsthaft nachdenken muss, .

Der unvermeidbare Cliffhanger der ersten Episode ist überraschend genug, dass man sofort alle Probleme lösen möchte. Aber besonders die komplexen Persönlichkeiten von Batman und Bruce sorgen dafür, dass ich schnell das Meiste noch mal erleben möchte.

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      08 Gamereactor Deutschland
      8 / 10
      +
      schöne Dialoge, feines Schauspiel, filmreife Präsentation durch und durch
      -
      einige Detektivgeschichten nerven, einige Konsequenzen zu vorhersehbar
      overall score
      ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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