Der Klang des ADG1 ist klar und ähnlich bereinigt von störenden Nebengeräuschen wie eine eisige Nacht in der Arktis. Klingt pathetisch, aber genauso klingt das Headset. Das liegt natürlich auch daran, dass es verkabelt arbeitet und keine Surround-Sound-Features unterstützt, sondern den Fokus auf ein absolut natürliches Klangerlebnis legt. Das wird zusätzlich durch die Open-Air-Dynamic-Bauweise begünstig. Die 53mm-Treiber sitzen nämlich in einem nach außen offenen Gehäuse, nur geschützt durch ein Aluminiumgitter.
Der Kopfhörer ist mit seinem 280 Gramm unglaublich leicht und sitzt dank der schlauen Bügelkonzeption perfekt auf kleinen und sehr großen Köpfen. Dazu kommt das wunderbare Material der Ohrmuscheln, die aus einem herrlich weichen Stoff sind. An manchen Stellen wirken die Werkstoffe dann fast überraschend billig, wohl auch, weil sie an anderen so hochwertig sind. Dem sehr stilvollen Design allerdings gelingt es, dieses Ungleichgewicht geschickt zu kaschieren.
Einzig das widerspenstige, viel zu starre Kopfhörerkabel nervt. Außerdem ist es mit einem Meter einfach ein Stück zu kurz, etwa für den Einsatz am Smartphone. Anderseits rennt man mit einem solchen Headset auch nicht draußen rum. Für den Anschluss am Rechner liegt ein Zwei-Meter-Verlängerungskabel bei. An die PS4 kann man es mit einem USB-Digital-Analog-Wandler anschließen, in dem ein Kopfhörerverstärker verbaut ist. Viel mehr kann man über das Headset dann auch kaum schreiben. Es ist teuer und wer einen kabelgebundenen Kopfhörer dieser Bauart sucht, wird mit dem ADG1 absolut glücklich.